Warum soll ich Organizer*in werden?
In Zeiten von Rechtsruck, zunehmender Ungerechtigkeit und sich verschlechternden Arbeitsbedingungen brauchen wir gewerkschaftlichen Gegenwind. Der muss organisiert werden. Organizing bedeutet für uns, Menschen dabei zu unterstützen und zu befähigen, ihre Kämpfe zu führen – und zu gewinnen.
Wer ist „organizing“?
Seit Anfang 2017 unterstützen wir ver.di und die IG Metall bei betrieblichen Organizing-Kampagnen. Wir sind ein junges Team, das in den letzten Jahren in ganz unterschiedlichen Bereichen tiefgehende Erfahrungen sammeln konnte: Von der erfolgreichen Organisierung des bundesweiten Pflegeaufstands für Entlastung in den Krankenhäusern über den herausfordernden Aufbau gewerkschaftlicher Strukturen bei den freien Journalist*innen des ZDFs bis hin zur beeindruckenden Streikbewegung der Flugbegleiter*innen bei Ryanair.
Für wen ist die Organizing-Ausbildung interessant?
Wir bieten für unterschiedliche Erfahrungshintergründe und zeitliche Möglichkeiten der Mitarbeit Ausbildungsmodule an:
- Du bist ehrenamtlich gewerkschaftlich aktiv und willst deine Organizing-Fähigkeiten verbessern
- Du bist mit Ausbildung oder Studium fertig
- Du hast Erfahrung mit gewerkschaftlicher oder politischer Kampagnenarbeit
- Du studierst und möchtest studienbegleitend eine Organizer*innen-Fortbildung bekommen
- Du bist politische/gewerkschaftliche Aktivist*in und möchtest ein Urlaubssemester nehmen
- Du hast Erfahrung in politischer Bildungsarbeit oder ‚teamst‘ gewerkschaftliche Seminare
Wie läuft die Ausbildung ab?
Die Organizer*innen-Ausbildung umfasst neben der Mitarbeit in Kampagnen, eine Abfolge von Ausbildungsseminaren zu Organizing-Methoden sowie eine Einführung in Organizing-Theorie. Im Zentrum steht dabei die Mitarbeit in unseren Projektteams.
Achtung: Wir bieten dreimal die gleiche Auftaktveranstaltung an. Die Teilnahme ist daher nur einmal notwendig.
10. November 2018, 10-17 Uhr: Auftaktveranstaltung in Berlin (offen für alle Interessierten)
17. November 2018, 10-17 Uhr: Auftaktveranstaltung in Mainz (offen für alle Interessierten)
1. Dezember 2018, 10-17 Uhr: Auftaktveranstaltung in Berlin (offen für alle Interessierten)
13. – 14. Dezember 2018: Kampagnen- und Projektwerkstatt (mit Methoden-Workshops)
Januar – Februar 2019: Einsatz in mehrtägigen bis mehrwöchigen Organizing-Einsätzen
März 2019: Seminarangebote zu Organizing-Theorie
ab April 2019: Möglichkeit der weiteren Mitarbeit in Organizing-Projekten
Ist die Ausbildung vergütet?
Ja. Für die Zeit der Projektarbeit und Vorbereitung der Organizing-Kampagnen bieten wir eine reguläre sozialversicherungspflichtige Beschäftigung mit guter Entlohnung. Die Seminarangebote und die Auftaktveranstaltungen sind kostenlos, werden aber nicht vergütet.
Was passiert bei der Auftaktveranstaltung?
Bei der Auftaktveranstaltung bekommst Du ausführliche Informationen rund um die Organizing-Ausbildung. Außerdem wirst du eine erste Einführung in Ansprache- und Organisierungstechniken bekommen und dich auch selbst gemeinsam mit anderen Seminarteilnehmer*innen und erfahrenen Organizer*innen ausprobieren.
Wir wollen dabei den potenziell neu ins Feld startenden Interessierten die Möglichkeit bieten, schnell in die Rolle einer Organizer*in hineinzuwachsen und sich dabei die notwendigen kommunikativen und aktivistischen Grundkompetenzen anzueignen. Organizer*in zu sein, ist keine formale Qualifikation. Allerdings sind die Kenntnisse von Techniken, Strategien und Erfahrungen im Feld zentrale Grundlagen unseres Projektes.
Und wie geht es für mich weiter?
Anschließend an die Auftaktveranstaltung werden die begrenzten Plätze vergeben. Wenn du einen der Plätze bekommen hast, wirst du für die Kampagnen- und Projektwerkstatt im Dezember eingeladen.
Kann ich danach weiterhin als Organizer*in arbeiten?
Ja! Wenn Dir die Ausbildung Spaß gemacht hat, gibt es die Option auch in Zukunft in Projekten mitzuarbeiten oder sogar festes Mitglied unseres Teams zu werden.