Zur Vorbereitung der IG-Metall-Tarifrunde hat Organizi.ng im April 2016 eine umfangreiche Kampagne für die Geschäftsstelle Mittelhessen telefoniert. Dafür haben wir ein passgenaues Angebot für Aktivitäten und Beteiligungsmöglichkeiten entworfen, so dass wir jedem Gesprächspartner etwas vorschlagen konnten, das seinen jeweiligen Interessen und Möglichkeiten entsprach.
Ziel der Kampagne war, den Mitgliedern die Bedeutung der IG-Metall-Forderung von 5 Prozent mehr Lohn als Zeichen der Anerkennung für die geleistete Arbeit zu verdeutlichen, während das bis dato sehr geringe Angebot der Arbeitgeber genau diese Wertschätzung vermissen ließ. Dadurch wurde die Forderung der IG Metall für viele Mitglieder von einer abstrakten Prozent-Zahl zu einem Wert, für den es sich tatsächlich zu kämpfen lohnt.
Angerufen wurden ausschließlich Mitglieder, deren Betriebe voraussichtlich zum Warnstreik aufgerufen werden sollten. Unser Aktionsangebot bestand aus
- der Beteiligung am Warnstreik, mit inoffizieller Ankündigung von Ort und Termin der Demonstrationen,
- der Bitte, fünf weitere KollegInnen im Betrieb auf die Tarifrunde und den Warnstreik anzusprechen,
- der Bitte, an einem bestimmten Aktionstag im Betrieb den IG-Metall-Button mit dem Slogan der Tarifrunde „Wir für mehr“ zu tragen,
- alle Kollegen unter 40 Jahren wurden zu einem Vorbereitungstreffen eingeladen, bei dem Schilder und Transparente für die Demonstrationen gemalt wurden und
- wir haben die IG-Metall-Mitglieder zum gewerkschaftlichen Tanz in den Mai und zur traditionellen 1.-Mai-Demonstration noch vor den Warnstreiks eingeladen.
Durch die Telefonkampagne und den oft überhaupt ersten Anruf, den die Kolleginnen und Kollegen jemals von der IG Metall bekommen haben sowie durch das passgenaue und ausdifferenzierte Angebot an Beteiligungsmöglichkeiten ergab sich im Ergebnis eine überdurchschnittlich gute Beteiligung an den Warnstreik-Demonstrationen der IG Metall Mittelhessen.
Zudem führte die Telefon-Kampagne von Organizi.ng zu einem Vorbereitungstreffen jüngerer Mitglieder, das dem zuständigen Jugend-Sekretär die Chance bot, neue Aktive für die künftige gewerkschaftliche Arbeit über den Warnstreik hinaus zu begeistern.
Foto: DIE LINKE NRW